Nach einem aggressiven Telefonat mit US-Präsident Trump hat Dänemark den Krisenmodus aktiviert. Trump drückt erneut seinen Anspruch auf die Insel Grönland aus und droht mit militärischen Aktionen. Dänemark sucht nun die Unterstützung der europäischen Partner und plant eine massive Aufrüstung ihrer Arktis-Militärpräsenz.
Die Absicht ist klar, sie wollen es haben: Dänemark schaltet nach Schock-Telefonat mit Trump in den Krise n-Modus. Ein 45-minütiges Telefonat zwischen der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen und dem US-Präsidenten Donald Trump endete in einem Schock für die Dänen. Trump , der bereits mehrmals seinen Anspruch auf die dänische Arktis-Insel Grönland angemeldet hatte, zeigte sich in dem Gespräch sehr aggressiv und entschlossen.
Laut einer mit dem Inhalt des Gesprächs vertrauten Person sagte Trump: „Die Absicht ist klar. Sie wollen es haben.“ Die Dänen, die zuvor ihre europäischen Partner um Zurückhaltung gebeten hatten, befinden sich nun im „Krisenmodus“. Ein nicht näher genannter Beamter sagte der britischen Zeitung „Financial Times“: „Es war wie eine kalte Dusche. Vorher war es schwierig, das Ganze ernst zu nehmen. Aber jetzt ist es sehr ernst und potenziell gefährlich, denke ich.“ Frederiksen reagierte umgehend auf das Schock-Gespräch. Sie stattete Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin einen Blitzbesuch ab, reiste zu Emmanuel Macron in die französische Hauptstadt und zu Nato-Generalsekretär Mark Rutte nach Brüssel. Am Wochenende lud sie ausserdem die Regierungschefs der nördlichen Nachbarn Norwegen und Schweden sowie Finnland zu sich nach Hause zu einem Abendessen ein. Scholz warnte vor dem Treffen in Berlin, dass es kein Recht gebe, Grenzen gewaltsam zu verschieben und sagte auf Englisch: „An alle, die es betreffen könnte.“ Frederiksen vermied es, direkt auf Grönland einzugehen, sagte aber, dass sie sich im Moment „sehr, sehr intensiv um die Interessen Dänemarks kümmere“ und sich der vollen Unterstützung der europäischen Länder sicher sein könne. US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach Amtsantritt gesagt, er wolle das rohstoffreiche und strategisch wichtige Grönland aus „nationalem Sicherheitsinteresse“ zu US-Gebiet machen. Er zielt darauf ab, Grönland zu kaufen, schloss aber auf Nachfrage auch militärische Aktionen nicht aus und drohte mit gezielten Handelssanktionen gegen Dänemark. Noch vor seinem Amtsantritt schickte US-Präsident Donald Trump seinen Sohn Donald Jr. in die grönländische Hauptstadt Nuuk, um das Terrain zu bereiten. Am Wochenende bekräftigte Trump seinen Anspruch. „Ich glaube, wir werden Grönland kriegen“, sagte Trump zu Reportern. Die USA seien die einzigen, welche die Sicherheit der Insel gewährleisten könnten. Über Dänemark machte er sich lustig: „Sie haben vor zwei Wochen zwei Hundeschlitten dorthin verlegt und meinen, das sei Sicherheit.“ Die USA verfügen bereits heute über eine Militärbasis auf der Insel. Dänemark, welches Grönland bis 1953 als Kolonie gehalten und seitdem als autonomes Gebiet zum Königreich zählt, unterhält ein kleines Arktis-Kommando von 75 Personen, vier Schiffen, einem Überwachungsflugzeug und verschiedenen Hundeschlitten-Patrouillen. Kopenhagen zeigte sich offen für eine verstärkte US-Militärpräsenz, schloss aber eine rechtliche Abtretung Grönlands aus. Am Montag kündigte die dänische Regierung mit breiter Unterstützung des Parlaments an, ihre Arktis-Militärpräsenz für fast zwei Milliarden Euro aufzurüsten. Dazu gehören drei neue Schiffe, Langstreckendrohnen und verstärkte Satellitenkapazitäten.
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