Die UBS kombiniert nach der Übernahme der Credit Suisse die Research-Abteilungen der beiden Grossbanken. Das führt nun zu Kritik in der Szene – und Bond-Emittenten drohen auch ganz handfeste Konsequenzen.
Seit der offiziellen Übernahme der Credit Suisse durch die UBS vom vergangenen Juni hat sich für die Kundinnen und Kunden bisher nicht viel geändert. Die CS-Filialen öffnen weiter ihre Türen, die Bankautomaten spucken weiter Bargeld aus, und auch das Online-Banking läuft wie gewohnt.
In dem Kundenmemo, das auch finews.ch vorliegt, weist die UBS auf die deutlich ausgeweitete Abdeckung hin. Bei den Einzelaktien verdoppele sich dieses auf über 3’000 Werte. Beim Anleiheuniversum erhöht sich die Anzahl der bewerteten Bonds auf 18’000 von bisher 2'600, so das Versprechen.Doch mit dem Schritt verstummt auch eine gewichtige Stimme im Chor der Bewertungen. Das CS-Research steht nur noch bis Anfang Oktober als Archiv zur Verfügung.
Die Abteilung hatte in der Schweiz 61 Unternehmen, alle 26 Kantone, sechs Schweizer Städte und elf inländische Kraftwerkbetreiber abgedeckt. Das betraf damit insgesamt 278 Franken-Anleihen, wie das Schweizer Bonitäts- und Research-Unternehmen Independent Credit View schreibt.Damit verliert der Anleihenmarkt an Meinungsvielfalt, und der Einfluss der wenigen verbleibenden Anbieter steigt entsprechend an.
Die Börsenbetreiberin SIX wies darauf hin, dass die Ratings der CS auf Emittenten, welche nicht von der UBS abgedeckt werden, bis am 20. Dezember 2023 ein «Grandfathering» erfahren. Das bedeutet, dass die alten Ratings und Regeln einfach beibehalten werden, obwohl sich niemand mehr darum kümmert und die Emittenten aktiv überwacht.
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