Cannabis Dabbing wird immer beliebter, aber die Inhalation von hochpotenten Hanfkonzentraten birgt Risiken für die Lunge.
Cannabis Dabbing , eine neue Konsumform für Hanfprodukte, gewinnt an Popularität. Dabei werden THC , CBD und andere Cannabinoide bei passgenauen Temperaturen verdampft und inhaliert. Dabbing bietet gegenüber herkömmlichen Konsumformen wie dem Rauchen von Blüten oder Haschisch Vorteile, doch es birgt auch Risiken für die Lunge . Aktuell untersuchen Studien Aerosole , Verunreinigungen durch toxische Chemikalien und hochpotente Marihuana-Extrakte.
Die Gesundheitsbehörden sollten diese Risiken genauso umfassend aufklären wie zum klassischen Rauchen von Grasblüten per Joint und Wasserpfeife. Dabbing-Geräte, die zur Erhitzung von Flüssigkeiten oder getrockneten Kräutern verwendet werden, stammen ursprünglich aus der Medizintechnik. Ziel ist es, Wirkstoffe möglichst schonend über die Lunge aufzunehmen – ein Prinzip, das auch bei Genussmitteln wie Nikotin beliebt ist. E-Zigaretten sind mit Verdampfern für Hanfprodukte direkt verwandt. Beim Cannabis Dabbing geht es aber nicht um Blüten oder Haschisch, sondern um Konzentrate, die mithilfe von technisch aufwendigen Methoden aus dem Pflanzenmaterial extrahiert werden. „Dabs“ sind in Form von Öl, Wachs und Kristallen erhältlich, in denen deutlich mehr THC enthalten ist als in jedem Naturprodukt. Während die stärksten Hanfsorten etwa 30% THC enthalten, kann der Wirkstoffanteil auf über 90% gesteigert werden. Daher sind die Effekte durch das Inhalieren einwandfreier Extrakte schnell spürbar und äußerst kräftig. Dies ist besonders für Patienten von Vorteil, da sie gesundheitliche Beschwerden oft noch besser lindern können als mit herkömmlichen Hanfprodukten. Dennoch birgt auch das Cannabis Dabbing Risiken, insbesondere bei regelmäßigem und unbedachterem Konsum sowie bei minderwertiger Qualität der Cannabiskonzentrate.Sobald Cannabis legalisiert ist, sollten die staatlichen Aufsichtsbehörden auf dem neuesten Stand der Technik sein. Im Fachhandel müssen dann nur noch qualifizierte Produkte verkauft werden. In Kanada und den USA verkaufen beispielsweise lizenzierte Geschäfte Hanf-Dabs als stationäre Verdampfer und batteriebetriebene „Pens“ in Form von kleinen, handlichen Kugelschreibern. Ein viel größeres Risiko birgt jedoch illegal produziertes Haschischöl vom Dealer. In Deutschland ist Cannabis zwar seit 2024 offiziell erlaubt, aber es gibt noch keine Geschäfte mit Lizenz und entsprechend geprüfter Ware. Legale Hanf-Konzentrate können aktuell nur Ärzte per Rezept verschreiben und viele User kaufen weiterhin auf dem Schwarzmarkt ein. Das organisierte Verbrechen hat zwar nicht unbedingt Interesse an todkranken Kunden, setzt aber beim Extrahieren von THC aus rohen Grasblüten meistens auf wenig professionelle Techniken. Lösungsmittel lassen sich bei professioneller Aufbereitung durch Hitze oder im Vakuum ausspülen und verdampfen, sind jedoch wie das häufig verwendete Butan giftig, leicht entzündlich und äußerst explosiv. Nur die wenigsten Dealer verfügen über die hochmodernen Kreislaufsysteme von kommerziellen Anbietern etwa in Nordamerika, wo der gesamte Herstellungsprozess von Cannabis Dabs streng überwacht ist. Hierzulande stammen konzentriertes Hanföl und Haschisch-Wachs aus Garagen und Kellern, und statt Hochtechnologie werden einfache Hilfsmittel wie Metallrohre, Siebe und Schalen aus Plastik verwendet. In der Szene heißt die illegale Produktion „Blasting“ und dabei kommt es immer wieder zu schweren Explosionen mit Todesfällen.Einen Joint rauchen, Haschkekse essen, Cannabinoide im Hanftee trinken – traditioneller Cannabiskonsum ist laut Experten weniger gefährlich als das Verdampfen der hochpotenten Konzentrate. Sucht und Abhängigkeit, kognitive Störungen und Erkrankungen der inneren Organe sind häufig genannte Gesundheitsrisiken. Bei illegaler Herstellung drohen wegen der beschriebenen Explosionsgefahr zudem schwere Verbrennungen und Krankheiten durch das Einatmen toxischer Dämpfe. Unsachgemäßer Dauerkonsum und unsaubere Hanfprodukte belasten die Atmungsorgane, können zu einer Pneumonitis (Lungenentzündung) oder sogar zum hypoxämischen, lebensgefährlichen Lungenversagen mit inneren Blutungen führen. Dennoch gibt es in der medizinischen Forschung vorerst nur wenige, umfassend dokumentierte Fallbeispiele. Ärzte sollten das spezielle Risikoprofil von Dabs und Rigs für Cannabinoide trotzdem kennen und wissenschaftlich fundiert aufklären. Nach einer Legalisierung von Marihuana funktioniert das natürlich besser als bei Verboten mit Strafandrohung. In Nordamerika sieht die Behandlung von Kiffern, die es mit dem THC schlicht übertrieben haben, beim Dabbing anders aus als beim problematischen Konsum klassischer Hanfprodukte. Verhaltenstherapien und regelmäßige Scans der Lunge gehören immer dazu, auch wenn standardisierte Ansätze fehlen und für offizielle Behandlungsempfehlungen von Gesundheitsbehörden noch weitere Grundlagenforschung nötig ist.
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