Bundesrätin Viola Amherd tritt per 31. März aus dem Bundesrat aus. Nach 30 Jahren in der Politik möchte sie etwas Neues beginnen.
Bundesrätin Viola Amherd gab heute an einer Medienkonferenz ihren Rücktritt vom Bundesrat bekannt. Sie scheidet per 31. März aus dem höchsten schweizerischen Organ aus und beendet damit eine politische Karriere, die über 30 Jahre dauerte. Amherd, die seit 2010 das Departement für Verteidigung , Bevölkerungsschutz und Sport ( VBS ) leitete, erklärte, dass es nach so langer Zeit an der Zeit sei für etwas Neues.
Sie betonte, dass sie die Entscheidung bereits länger im Auge hatte und scherzte, dass die ständigen Fragen der Medien zu ihrem Rücktritt diesen Entscheid möglicherweise etwas beschleunigt hätten. \In den vergangenen Monaten war die Kritik an Amherds Arbeit gestiegen, insbesondere im Zusammenhang mit der Beschaffung von neuen Kampfjets für die Schweizer Luftwaffe. Amherd räumte ein, dass man solche Kritik ernst nehmen müsse und dass nicht alles perfekt gelaufen sei. Auf die Frage, ob sie nun vor Problemen davonrennt, antwortete sie aber mit den Worten: «Böse Zungen soll man reden lassen». \Der aussergewöhnliche Zeitpunkt ihres Rücktritts, so Amherd, sei nicht aussergewöhnlich. Die Vorbereitung für die Wahl ihrer Nachfolge sei bereits in vollem Gange und es gebe rund zwei Monate Zeit für die Abläufe. Amherd wies auch darauf hin, dass kein Departementschef so lange im VBS geblieben sei wie sie und scherzte, dass sie nun fast eine Seniorin sei. Sie freue sich auf Ruhe und Erholung, aber auch auf die anstehende Frauen-EM. Sie möchte derzeit kein neues Mandat übernehmen, blickt aber mit positiven Erinnerungen auf ihre Zeit im Bundesrat zurück. Amherd dankt für die Möglichkeit, vieles erreichen zu dürfen, und betont, dass sie wunschlos glücklich sei.
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