Die Krankenkassenprämien werden nächstes Jahr erneut drastisch steigen. Gesundheitsminister Alain Berset sagt, weshalb. Und er wirft den Kantonen vor, die Prämienlast für tiefe und mittlere Einkommen zu wenig abzufedern.
«Die Situation ist sehr schwierig»: Gesundheitsminister Alain Berset sieht der kommenden Prämienerhöhung mit Sorgen entgegen.Herr Berset, wie schlimm wird es, wenn Sie Ende Monat die Krankenkassenprämien für 2024 bekannt geben?
Für eine Familie mit zwei Kindern kann ein solcher Prämienanstieg Mehrausgaben von rund 1000 Franken pro Jahr ausmachen. Dazu kommen noch die steigenden Mieten, Lebensmittel- und Strompreise. Was sagen Sie jenen Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie die Rechnungen bezahlen sollen? Warum ist es Ihnen nicht gelungen, das Wachstum der Gesundheitskosten in den Griff zu kriegen? Sie sind ja seit bald zwölf Jahren Gesundheitsminister.
Werden Sie nun die Krankenkassen anhalten, die verbleibenden Reserven anzuzapfen, damit die Prämien in Ihrem letzten Amtsjahr nicht ganz so krass steigen? Offenbar haben entsprechende Korrespondenzen stattgefunden. Die Volksinitiative Ihrer Partei verlangt, dass niemand mehr als 10 Prozent des Einkommens für Krankenkassen-Prämien aufwenden muss. Werden Sie diese Initiative dereinst annehmen?
Ihre Vor-Vor-Vorgängerin Ruth Dreifuss hat das Krankenversicherungsgesetz kürzlich mit einem Flugzeug ohne Pilot verglichen.
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