In der Schweiz haben Menschen ohne Religion die Katholiken und Reformierten überholt. Im Parlament sieht es ganz anders aus. Wir haben die Übersicht.
An diesem Tag verschickt das Bundesamt für Statistik seine neue Religionsstatistik – wie jedes Jahr. Doch dieses Mal finden die trockenen Zahlen viel mehr Resonanz als sonst. Von einemschreibt diese Redaktion. Die NZZ setzt eine Schlagzeile wie ein alttestamentlicher Untergangsprophet: «Die gottlosen Heerscharen».
Die Parlamentsmitglieder Nationalrat Markus Ritter und Ständerat Peter Hegglin verlassen Dreifaltigkeitskirche in Bern. Es ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch der Evakuationsort des Parlaments.Der Trend scheint unumkehrbar: Schon in den 2030er-Jahren dürften Kirchenmitglieder, alle Konfessionen vereint, weniger als 50 Prozent sein in einem Land, das ein Kreuz in seiner Fahne hat, einen Psalm als Nationalhymne singt und in seiner Verfassung den Namen Gottes anruft.
Eine weitere Erklärung liefert Nationalrat Marc Jost von der Evangelischen Volkspartei , der einzigen Partei, die die Konfession im Namen trägt. Jost erklärt sich die hohe Zahl von Kirchenmitgliedern auch damit, dass sich religiöse Menschen lautIm Parlament sei die Religion jedoch nur selten ein Thema, sagt Jost. «Nur eine Minderheit der Parlamentsmitglieder praktiziert intensiv und redet vielleicht auch einmal über Glaubensfragen.
Auch bei SVP und FDP gehören fast 90 Prozent einer Kirche an. Bemerkenswert: Die SVP war einst reformiert geprägt, heute sind fast die Hälfte der Fraktionsmitglieder katholisch. Die einzige Partei, in der die Konfessionslosen eine, wenn auch knappe Mehrheit stellen, ist die SP.
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