Kein Zweifel, sie sind eine gut funktionierende Lobbygruppe, die Ärzte in Deutschland. Erst haben sie gestreikt und die Praxen geschlossen.
Dann haben sie ihre Not lautstark der Presse geschildert, und jetzt haben sie einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschickt und sich über dessen SPD-Parteigenossen Gesundheitsminister Karl Lauterbach beschwert. Der Brief war so vertraulich, dass er in allen Medien gelandet ist. Sie verdienen zu wenig, sagen die Ärzte und bemängeln darüber hinaus noch dies und das.
Der Ärztelohn ist das Ergebnis einer Deckel-drauf-Politik, von der Lauterbach gar nicht daran denkt, sie zu verändern. Handel, Handwerk und Co. dürfen Preise erhöhen. Niedergelassene Ärzte dürfen das nicht. Wie viel ein Gespräch mit dem Patienten wert ist, wird ihnen staatlich vorgeschrieben.
Dies alles geschieht vor dem Hintergrund einer Medizin, die das Leben verlängert, aber Menschen immer seltener heilt, mit der Folge, dass sie im letzten Abschnitt ihres Lebens eine intensive ärztliche Betreuung brauchen. Eine Regierung, die hier nicht grundsätzlich einschreitet, macht sich schuldig durch Unterlassung.Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen.
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