Die fünf Brics-Staaten überlegen eine Erweiterung ihrer Organisation, um weitere Länder und den Verzicht auf Dollar im geschäftlichen Zahlungsverkehr.
Die fünf Staatspräsidenten am BRICS-Summit in Südafrika: Der brazilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, der chinesische Präsident Xi Jinping, der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, der indische Premierminister Narendra Modi und der russische Aussenminister Sergey Lavrov .
Der Brics-Gruppe gehören China, Indien, Russland, Brasilien und Südafrika an. Die Staats- und Regierungschefs beraten bis Freitag über eine engere Zusammenarbeit. Russlands Präsident Wladimir Putin war nicht nach Südafrika gereist, weil der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hat. Putin kündigte in einer Video-Botschaft an, dass Russland seinen Vorsitz 2024 nutzen wolle, um die Bedeutung des Bündnisses auszubauen.
Sowohl in der Frage der Erweiterung als auch der Währung zeigten sich Differenzen. China und Russland sind daran interessiert, die Brics-Gruppe zu erweitern, um dem Block mehr Gewicht gegenüber dem Westen zu verleihen. Der brasilianische Präsident Lula hatte aber am Dienstag betont, dass die Brics-Gruppe aus seiner Sicht kein Gegenpol"zur G7, G20 oder den Vereinigten Staaten" sein dürfe.
Ramaphosa sagte, dass die Gruppe dazu beitragen wolle, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Putin warf dem Westen erneut vor, den Krieg ausgelöst zu haben. Russland war am 24. Februar 2022 in das Nachbarland Ukraine einmarschiert. Indien, China und Südafrika hatten sich in der UN-Vollversammlung bei der Verurteilung des russischen Angriffs enthalten.
Xi warb für eine schnelle Nutzung der neuen Entwicklungsbank der Brics-Gruppe. Denkbar sei auch eine gemeinsame Nutzung von Satellitendaten und gemeinsame Entwicklung bei der Künstlichen Intelligenz. In Anspielung auf die politischen Unterschiede zu Demokratien wie Indien oder Brasilien forderte Xi, dass man den kulturellen Austausch verstärken, aber"ideologische und institutionelle Konfrontationen" vermeiden solle.
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