Thurgauer Obstverband - Blumenwiesen in Obstgärten: Ein kleiner Beitrag mit grosser Wirkung: Mit einheimischen Blumen wollen der Thurgauer Obstverband und Pro Natura die Obstanlagen bereichern und Insekten und Kleinlebewesen anlocken. Eine erste Bilanz…
Reto Leumann, Stefan Anderes, Christoph Weiss und Kathrin Wittgen begutachten die abgeblühte Blumenmischung, in der es immer noch kreucht und fleucht. Im Frühjahr 2022 lancierte der Thurgauer Obstverband gemeinsam mit Pro Natura und Ökohum das Projekt «Blumenwiesen in Obstgärten». 30 Obstbaubetriebe im Kanton beteiligten sich an der Aktion und säten am Rande ihrer Obstanlagen eine einjährige Saatmischung mit einheimischen Blumen an. Am 6.
Kathrin Wittgen von Pro Natura Thurgau sprach von einer gelungenen Aktion. Sie hielt vor den Medienvertretern fest: «Die Blühstreifen sind eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten und bieten Kleinlebewesen einen Rückzugsort.» Auch jetzt, wo die Mischung abgeblüht sei, habe sie noch einen grossen Wert für Insekten, Vögel, Kleinsäuger oder auch Hasen.
Dem pflichtete Reto Leumann, in dessen Obstanlage der Anlass stattfand, bei. «Auch wenn die meisten Pflanzen nun verblüht sind, halten sich hier noch Insekten und Kleinlebewesen auf.» Er machte aber klar, dass der Aufwand zum Anlegen des Blühstreifens für den Bauern nicht zu unterschätzen sei. Als negative Begleiterscheinung erwähnte er, dass sie mehr mausen mussten in der Obstanlage.
«Der direkte Nutzen ist schwierig zu beziffern, aber wir profitieren sicher von der Blumenwiese, in der sich viele Nützlinge aufhalten.»Die Beteiligten zogen eine positive Bilanz. «Wir möchten das Projekt im nächsten Frühjahr fortführen», kündigte Stefan Anderes an. Er hofft, dass noch mehr Bauern solche Blumenwiesen-Streifen um ihre Obstanlagen anlegen. Allenfalls sogar mit lokal hergestelltem Saatgut.
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