«Das kann man nicht mehr schönreden»: Schweigt die SP-Spitze, weil sie genug von Alain Bersets Skandalen hat?
Wenn die Vorwürfe stimmten, dann sei das «sehr schlecht». Auf die juristische Ebene könne die Politik keinen Einfluss nehmen, hier müsse man das Verfahren abwarten. Das Kommissions- oder Amtsgeheimnis zu brechen, ist eine Straftat und wird nötigenfalls durch die Justiz geahndet.
«Dass ich es nicht gut fände, wenn das wirklich so geschehen ist, wie von den CH-Media-Zeitungen beschrieben, ist klar.» Dennoch werde man klären müssen, wer die grösste Verantwortung trage. Falls es tatsächlich zu der dargestellten Zusammenarbeit zwischen EDI und Ringier gekommen ist, hätte Alain Berset das wissen müssen, sagt Molina. «Doch das ist reine Spekulation.
Diese Kommunikationsstrategie ist für Krättli «ein Eiertanz, aber im Moment die einzige, die sie haben.» Ob Berset es gewusst hat oder nicht, sei irrelevant. «Seine Glaubwürdigkeit hat unter all den Vorkommnissen so oder so gelitten.» Es sei ein grundsätzliches Problem in der Politik, dass man mit Anfeindungen schnell zur Stelle ist, während man auf einem Auge blind ist, wenn es um die eigene Partei geht.
Der neuste Skandal sei ausserdem nicht privater Natur wie die früheren Angelegenheiten. Der Verweis auf die Privatsphäre habe es der Partei einfacher gemacht, ihn zu verteidigen. Jetzt sei es von öffentlichem Interesse. Die Euphorie, Berset zu verteidigen, habe in der SP wohl nachgelassen, sagt Hermann. «Sich verteidigen zu müssen, kostet immer auch Ressourcen.»
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