Weil sich die für Schafe tödliche Blauzungenkrankheit in der ganzen Schweiz rasant ausbreitet, reagiert das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Es gibt einen Impfstoff für den besonders gefährlichen Typ 3 des Virus frei.
Blauzungenkrankheit: Der Bund lässt einen Impfstoff zu – Thurgauer Schafhalter haben seit Wochen darauf gewartet
Der Impfstoff schützt die Tiere zwar nicht vor der Infektion, kann aber zu milderen Krankheitsverläufen führen und die Sterblichkeit verringern. Die Impfung ist nach heutigem Stand die beste Möglichkeit, um Verlusten vorzubeugen. Eine Pflicht besteht nicht, das BLV spricht aber eine Empfehlung aus. Bauern, die ihre Tiere impfen lassen wollen, müssen einen Tierarzt damit beauftragen und selbst die Kosten tragen.
Das BLV ist aber mit der Zulassungsbehörde Swissmedic übereingekommen, angesichts der grossen Dringlichkeit und der Vielzahl von betroffenen Tierhaltungen eine Allgemeinverfügung zu erlassen. Diese Bestimmung erlaubt es Bund und Kantonen «alle Massnahmen zu treffen, die nach dem jeweiligen Stand der Wissenschaft und der Erfahrung angezeigt erscheinen, um das Auftreten und die Ausdehnung einer Tierseuche zu verhindern».
Mit der Impf-Freigabe tritt ein, was Thurgauer Schafhalter seit Wochen fordern. «Ein Impfstoff wäre das Einzige, was wirklich helfen würde», sagte beispielsweise der Iselisberger Urs Maier bereits im September, als seine Tiere noch nicht betroffen waren.Ende August 2024 wurden in der Schweiz erstmals Fälle von BTV-3 nachgewiesen. Die Krankheit wird über Gnitzen verbreitet.
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