Biodiversität wird in vielen Bereichen der Schweizer Politik kaum thematisiert. Zu diesem Schluss kamen Forschende nach einer Analyse von Dokumenten aus der Bundespolitik. Nur in 1,6 Prozent der untersuchten Dokumente wurde ein Bezug zur Biodiversität hergestellt. In relevanten Bereichen fand sie kaum Erwähnung.
Über die Biodiversität wird in der Schweizer Politik kaum gesprochen, besagt eine Studie von eidgenössischen Forschungsanstalten.Für die Untersuchung sammelten Forschende der Eidgenössischen Wasserforschungsanstalt und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft 440’000 Dokumente aus den Jahren 1999 bis 2018, wie die Eawag am Dienstag mitteilte.
Heute wird in Dübendorf über den Abschluss der Forschungsinitiative «Blue-Green Biodiversity» informiert. Excellent start to special Infotag @EawagResearch and WSL on blue-green biodiversity. pic.twitter.com/kfdVwzzotHDie Forschenden durchsuchten die Dokumente nach Begriffen wie Artenvielfalt, Moor, Wolf, invasive Art oder Fischtreppe. Sie fanden solche Begriffe mit einem Bezug zu Biodiversität in 1,6 Prozent der Dokumente.
Keine grosse Veränderungen An diesem tiefen Stellenwert habe sich ausserdem trotz der Biodiversitätsstrategie der Schweiz seit 2012 nicht viel verändert, schrieben die Forschenden im Synthesebericht der «Blue-Green Biodiversity» Forschungungsinitiative. Der Anteil von Dokumenten mit Biodiversitätsbezug sei in beiden untersuchten Jahrzehnten tief geblieben.
Hinzu komme, dass die Rolle der Biodiversität im Laufe der verschiedenen Phasen des politischen Prozesses sinke. In den Rechtstexten sei generell weniger von Biodiversität die Rede als noch in der Erarbeitungsphase von politischen Geschäften.
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