Schwarzfahren kann teuer werden – vor allem, wenn Staatsanwaltschaft und Gericht involviert werden. Ein Fall aus Luzern.
Schwarzfahren kann teuer werden – vor allem, wenn Staatsanwaltschaft und Gericht involviert werden. Nur selten nimmt ein Ertappter den Rechtsweg auf sich, um für einen Freispruch zu kämpfen.
Exakt 2421-mal haben die für die Stadt Luzern und die Agglomerationsgemeinden zuständigen Abteilungen der Staatsanwaltschaft vergangenes Jahr Strafbefehle wegen Schwarzfahrens ausgestellt – und 2420-mal wurde der Strafbefehl akzeptiert. Nur ein einziger Fahrgast, der in einem VBL-Bus kontrolliert wurde, kein Billett vorweisen konnte, trotz Mahnung nicht bezahlte und einen Strafbefehl erhielt, zog seinen Fall vor Gericht.
Einzelrichter Huber eröffnet das Beweisverfahren mit der Befragung des ersten Zeugen – dem Mann im VBL-Gilet. Er wisse nicht, weshalb er hier sei, tut dieser gleich zu Beginn kund. Vor einem Richter zu sitzen, scheint ihm nicht zu behagen.Der VBL-Mitarbeiter dreht sich zur Anklagebank um und meint: Nein, er kenne diesen Herrn nicht. Er könne sich nicht erinnern, ihn je gesehen zu haben.
Der Richter stellt auffallend detaillierte Fragen zum Ablauf solcher Billettkontrollen. Roland Huber will unter anderem genau wissen, wie die persönlichen Daten einer kontrollierten Person erfasst werden.
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