François Bayrou, der neue Premierminister Frankreichs, hat eine Regierung gebildet, die sich wenig von der des Vorgängers unterscheidet. Statt die Mitte der französischen Politik zu vereinen, wie er es sich jahrelang erträumt hatte, hält er an den meisten Ministern aus der Regierung von Michel Barnier fest, darunter auch Bruno Retailleau als Innenminister. Die Franzosen fragen sich nun, ob sich mit dieser Regierung überhaupt etwas ändern wird.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser. Publiziert heute um 19:22 Uhr. Die wichtigste Personalie: Bruno Retailleau bleibt auch unter Premier François Bayrou Innenminister Frankreich s – eine klare Entscheidung für die Prägung des Kabinetts.Eine Karriere lang hat François Bayrou von der Rolle des grossen Vermittlers und Versammlers geträumt.
Von den Sozialdemokraten über die Mitte bis zur bürgerlichen Rechten: Alle würde er vereinen wollen und können, sagte der Zentrist immer. Bayrou versteht sich als personifizierte Mitte der französischen Politik. Mit 73 Jahren hatte der neue Premierminister Frankreichs nun endlich die Chance, diese jahrzehntelange Verheissung einzulösen – und scheiterte. Die Regierung, die Bayrou einen Tag vor Weihnachten den Franzosen präsentierte, ist wahrscheinlich noch etwas weniger breit gestützt und stabil als die seines Amtsvorgängers Michel Barnier. Dessen Minderheitsregierung aus Zentristen und Republikanern war nach nur drei Monaten im Amt über ein Misstrauensvotum im Parlament gestürzt. Von Bayrou war nun erwartet worden, dass er die Basis seiner Regierung erweitert und dafür auch mit Kräften links der Mitte redet, nämlich mit den Sozialisten, den Grünen und den Kommunisten, die allesamt ihre Bereitschaft zu Konzessionen signalisiert hatten. Doch die neue Regierung sieht der alten so ähnlich, dass sich die Franzosen jetzt wohl fragen, was das alles soll.Bayrou hat etliche Minister aus Barniers desavouiertem Kabinett übernommen. Vor allem bestätigte er Bruno Retailleau, den sehr rechten Innenminister, in dessen Amt. Auf dem Papier ist Retailleau ein Republikaner. Doch seine politische Haltung in Migrationsfragen ist identisch mit der von den Lepenisten. Bayrou machte sehr früh klar, dass er Retailleau behalten würde, um sich so die Gunst der extremen Rechten nicht von Beginn an zu verspiele
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