Andreas Biedermann vom Verband der Immobilienwirtschaft führt aus, wieso es für Vermieter schwierig sei, ihren Gewinn offenzulegen. Den Baselbieter Mieterverband überzeugt dies nicht.
Immer wieder stehen Vermieter in der Region Basel unter Verdacht, sie würden Mieter und Mieterinnen abzocken. Den Vorwurf könnten sie relativ einfach entkräften, indem sie ihre Rendite offenlegen – sofern diese denn nicht zu hoch ist –, könnte man meinen. Viele Eigentümerinnen weigern sich jedoch, Transparenz herzustellen. Wieso?
Vor allem sei es «sehr aufwendig», die Rendite zu berechnen, erklärt Andreas Biedermann vom Verband der Immobilienwirtschaft beider Basel. Liegenschaftsverwalter wie beispielsweise die Wincasa hätten in der Regel nicht alle Unterlagen, die es dafür brauche. Die institutionellen Anleger hätten «vermutlich zwar das beste Zahlenmaterial» und könnten mit dem nötigen – «grossen!» – Aufwand solche Berechnungen vornehmen.
Dazu komme, dass die Mietervertretung vor der Schlichtungsstelle wohl jede Zahl infrage stellen werde. Man müsse die Berechnung also gut belegen.Er sei sich auch nicht sicher, ob völlige Transparenz das Problem lösen würde, so Biedermann weiter. Investoren würden nämlich die Liegenschaft als Ganzes prüfen, wenn sie ihre Rendite berechneten.
Biedermann plädiert für etwas mehr Pragmatismus «auf beiden Seiten». Er empfehle Vermietern, die Miete nicht zu erhöhen, wenn sie eine Wohnung eben erst zum Referenzzinssatz von 1,25 Prozent und einem marktüblichen Mietzins vermietet hätten. Umgekehrt gebe es aber auch Mieter, die in den letzten Jahren berechtigterweise Mietzinssenkungen verlangt hätten und jetzt die Erhöhung anfechten würden.
Sollte der Kauf einer Liegenschaft über 30 Jahre her sein, so muss jedoch auch Roth sagen, dass «die Rechtsprechung eine Berechnung der Nettorendite verhindert».
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