Trotz steigender Rezessionsgefahr in vielen Währungsräumen dringt die einflussreiche Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf weitere kraftvolle Zinserhöhungen.
Die in Basel angesiedelte BIZ, eine Art Zentralbank der Zentralbanken, betonte in ihrem am Montag vorgelegten Quartalsbericht, es sei von grösster Bedeutung, die weltweit steigende Inflation zu drücken."Es ist wichtig, rechtzeitig und energisch zu handeln", forderte der Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung der BIZ, Claudio Borio.
Die 1930 gegründete BIZ nimmt eine Schlüsselrolle bei der Zusammenarbeit der Zentralbanken und anderer Institutionen aus dem Finanzbereich ein. Die Mitgliedschaft ist den Notenbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten. Der Aufruf der BIZ zu kräftigen Zinsschritten kommt kurz vor der am Mittwoch anstehenden Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve.
Der rapide Anstieg der Verbraucherpreise, der Zinsen und der Energiepreise in diesem Jahr hat einen der grössten Ausverkäufe aller Zeiten an den Finanzmärkten ausgelöst. Dort geht die Furcht um, dass eine weiche Landung der Wirtschaft misslingen könnte und die Konjunktur abgewürgt wird."Ich halte eine Rezession für sehr wahrscheinlich.
Auch die Europäische Zentralbank erhöht den Preis des Geldes kräftig. Sie hat im Juli die Zinswende eingeläutet und Anfang des Monats mit einer deutlichen Straffung ihrer Geldpolitik nachgelegt. Der Leitzins liegt nach der jüngsten Anhebung um 0,75 Prozentpunkte inzwischen bei 1,25 Prozent.
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