Man hasst ihn, man liebt ihn, etwas dazwischen gibt es nicht. Unsere Autorin gehört zu Letzteren.
Man hasst ihn, man liebt ihn, etwas dazwischen gibt es nicht. Unsere Autorin gehört zu Letzteren.Foto: Getty ImagesAn dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Natürlich, man muss bei der Ernte ein kitzekleinwenig aufpassen, dass man nicht versehentlich Herbstzeitlose oder Maiglöckchen einpackt. Doch keine der beiden giftigen Pflanzen riecht nach Knoblauch, so wie der Bärlauch. Stinkt, sagen feindlich Gesinnte. Schon, ja, der Geruch hat etwas Stichelndes, beim Pflücken und beim Essen dann auch. Das ist ja das Geniale: Er verleiht dem langweiligsten Produkt Charakter. Käse, Würsten,Oder man macht statt Basilikumpesto eines mit Bärlauch ein – gleiches Rezept, gleiche Farbe, nur interessanter.
Bärlauch ist nicht gesellschaftsfähig, sagen Zweiflerinnen auch. Teufelszeug, furchtbar! Weil man nach Verzehr wegen Mundgeruch aufs hotte Date verzichten muss? Okay, dann halt. Früher wurde dem Bärlauch nachgesagt, mutig zu machen – und zu erhitzen . In der alpinen Volksmedizin gilt er als Blutreiniger und Verdauungsanreger, etwa als Schnaps genossen entdecke ich Bärlauch überall und sofort, manchmal bilde ich mir ein, seinen Ruf zu hören. Und wenn Sie jetzt denken, die spinnt: Im Frühling werden Gefühle unberechenbar, nicht wahr?