Der Nationalrat unterstützt einen «Clawback» von Banker-Boni, wenn eine Grossbank vom Staat gerettet werden muss. Doch die Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat eigene Pläne.
Der Nationalrat unterstützt einen «Clawback» von Banker-Boni, wenn eine Grossbank vom Staat gerettet werden muss. Doch die Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat eigene Pläne.
Der Nationalrat will knapp ein Jahr nach der Notrettung der Credit Suisse die obersten Kader von systemrelevanten Banken auch mit ihren Löhnen in die Verantwortungen ziehen. Wie die Agentur «AWP» berichtete, hiessen die Parlamentarier am Mittwoch eine Motion des Aargauer SVP-Nationalrats Thomas Burgherr mit 120 zu 55 Stimmen und 18 Enthaltungen gut. Burgherr forderte einen Lohnverzicht in Fällen von schlechter Geschäftsführung.Konkret: Wenn eine Grossbank mit Staatsgeldern gerettet werden muss, soll das oberste Kader 50 Prozent des Gesamteinkommens der vorangegangenen zehn Jahre an das Institut zurückzahlen müssen.
Bereits im Mai 2023 hatte der Bundesrat verfügt, dass den Führungskräften der CS die ausstehenden Bonuszahlungen für 2022 gestrichen oder gekürzt werden.Finanzministerin Karin Keller-Sutter, welche damals die Rettung der CS mit orchestrierte, lehnte die Motion nun aber ab. Sie hat selber ein Eisen im Feuer: Der Bundesrat wird im April seinen «Too big to fail»-Bericht zur CS-Krise vorlegen.
Wenige Wochen vor dem Erscheinen der Evaluation mache es keinen Sinn, neue Massnahmen zu beschliessen. Die Motion geht nun weiter an den Ständerat.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Warum sich Banker um die Bildung ihrer Kunden kümmern solltenEin neuer Index soll vermögenden Familien helfen, sich in dem Land anzusiedeln, wo die eigenen Kinder die besten Ausbildungsmöglichkeiten erhalten. Dadurch verlagern sich auch die Kapitalströme, was für Private Banker gut zu wissen ist.
Weiterlesen »
Signa-Pleite: Wie ein Bündner Banker Benko bei der Kreditsuche halfDamit sein Imperium wachsen konnte, suchte der Signa-Gründer willige Geldgeber. Bei den Kantonalbanken unterstützte ihn Peter Fanconi. Wie das System Benko funktionierte, zeigen Mails, die dieser Redaktion vorliegen.
Weiterlesen »
Luzerner Regierung bleibt bei Lohndeckel für Top-Banker zu vageDer künftige CEO der LUKB soll als «Erwartung» maximal drei Mal so viel verdienen wie ein Mitglied der Regierung. Diese Formulierung lässt zu viel Spielraum zu.
Weiterlesen »
Migros Bank holt Reichen-Banker der UBS nach ZürichDie Bankentochter von Migros will offensichtlich im Private Banking am Platz Zürich vorwärts machen. Dazu holt sich das Institut Grossbanken-Knowhow an Bord.
Weiterlesen »