Ein Aufwärmen mit Joss Stone und dann ein Best of mit dem «Eurythmics Songbook Featuring Dave Stewart». Annie Lennox wurde nur ein bisschen vermisst.
Kaya Stewart, Rahh, Vanessa Amorosion und Dave Stewart an der Baloise Session.Von wegen «Sweet Dreams». Da hat sich Beatrice Stirnimann, die Chefin der Baloise Session aber gewaltig vertan. Singend und swingend tritt man nach dem Auftritt von Dave Stewart und seiner Frauenband aus der Wärme des Kongresszentrums in die Nacht hinaus. Von süssen Träumen – so lautete das Motto des Abends – keine Rede. Glücks- und allerlei andere Hormone fluten den Körper.
Allerdings: Es braucht Rahh aus Manchester, Vanessa Amorosi aus Australien und Stewarts Tochter Kaya, um Lennox zu ersetzen. Aber: Sie ersetzen sie nicht, sie übertreffen sie. Und das unübertreffliche Charisma von Annie Lennox? Was ist damit? Die drei grandiosen Sängerinnen bringen – jede auf ihre Art – auch derart viel Ausstrahlung, Inbrunst, Hingabe und, ja, Sex-Appeal auf die Bühne, dass es an gar nichts mangelt. Vielleicht von Nostalgie abgesehen.
Dave Stewart, 71 Jahre alt, Engländer, Gitarrist, Musiker, Musikproduzent, Legende und eine coole Socke.Das «Songbook», von dem in der Ankündigung dieser Band, dieses Auftritts die Rede ist, lässt sich mit Fug und Recht auch als «Best Of» bezeichnen. Da folgt ein Hit der Eurythmics dem anderen.
Beim zweitletzten Song, «Sisters Are Doin’ it for Themselves», kommt auch Joss Stone auf die Bühne, die mit ihrer Band den Auftakt des Abends gemacht hat. Dave Stewart und sie sind befreundet, er hat eine ihrer Platten produziert. Das passt also. Man hat es erwarten dürfen.Foto: Georgios Kefalas Foto: Georgios Kefalas