Grenzüberschreitungen an einem öffentlichen Anlass wie der Badenfahrt sind unausweichlich. Damit für Betroffene die Party nicht zu Ende ist, gibt es im Mättelipark eine Anlaufstelle.
Bild: Sibylle Egloff Francisco
Um diesen Grenzüberschreitungen Einhalt zu gebieten, setzt der Verein Mätteli, der für den Mättelipark an der Badenfahrt zuständig ist, auf eine Anlaufstelle gleich neben den WCs. In grossen Lettern thront das Wort «Awareness» über dem Stand. Den darin formulierten Verhaltenswunsch hat man auf der eigenen Website und in den sozialen Medien kommuniziert. Zudem prangt er auf einem Plakat neben der Anlaufstelle. Fragen wie «Wie begegne ich meinen Mitmenschen?», «Wie viel Raum nehme ich ein?» oder «Fälle ich Urteile zu kulturellem Hintergrund, Aussehen, Körper oder sexueller Orientierung meiner Mitmenschen?» sind darauf formuliert.
Betroffene haben die Möglichkeit, sich im «Safer Space» hinter der Anlaufstelle zurückzuziehen. Dieser Ort wurde laut Kolb bisher ein paar Mal genutzt. «Für uns hat sich unser Einsatz daher schon absolut gelohnt», sagt sie.Was in den einzelnen Fällen genau vorgefallen sei, könne und wolle sie nicht sagen. «Wir sind keine polizeiliche Instanz, welche die Personen dazu bringt, das Ganze beim Erzählen nochmals zu durchleben.
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