Wenn am 24. November über die sechs Autobahnausbauprojekte abgestimmt wird, sind die Meinungen der Bäuerinnen und Bauern geteilt. Für die SVP und viele Bauernverbände scheint der Kulturlandverlust in diesem Fall vertretbar. Wie die Flächen kompensiert werden sollen, ist hingegen noch offen.
Peter Wyss, mit seinem Landwirtschaftsbetrieb an der A1, würde bei einem Ja am 24. November Flächen verlieren.Acht statt wie zurzeit sechs Spuren zwischen Grauholz und Schönbühl BE auf der A1. Dies ist eines der Autobahn-Ausbauprojekte, über die das Volk am 24. November abstimmen wird. Sechs weitere Projekte, vor allem auf der A1, sind im Ausbauschritt 2023 vorgesehen, den das Parlament letztes Jahr gutgeheissen hat. Dagegen wurde das Referendum ergriffen.
Zentraler Streitpunkt der Abstimmung im November bleibt der Verlust von Kulturland: Laut Bundesamt für Strassen würden durch die Autobahnausbauten rund 10 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche verloren gehen. Ein betroffener Bauer Peter Wyss, der in Ittigen BE einen Landwirtschaftsbetrieb an der A1 in vierter Generation führt, würde bei einem Ja am 24. November Fläche verlieren. Er ist zwiegespalten. Mit Blick auf die Autobahn zwischen Schönbühl und Grauholz sagt er zu SRF: «Ein Ausbau auf acht Spuren wird das Problem nicht lösen.» Dies weil die Stauproblematik in erster Linie mit der Spurenzusammenführung zusammenhänge.
Trotzdem steht für Iseli der volkswirtschaftliche Nutzen im Vordergrund. Deshalb auch das Ja des Berner Bauernverbands. Gegenüber SRF sagt er: «Die Bahninfrastruktur braucht auch Land, die Siedlungen auch. Das ist noch viel schlimmer.» Die Zustimmung der Bäuerinnen und Bauern zum Autobahnausbau nehme zu, je weiter sie von den betroffenen Regionen entfernt wohnen, so der BEBV-Präsident.
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