Die Kultspeise des Kantons St.Gallen könnte schon fast Appenzeller Bratwurst genannt werden. Gleich bei drei St.Galler Metzgereien werden die Bratwürste künftig von Appenzellern hergestellt. Ist das Zufall oder steckt mehr dahinter?
Die Kultspeise des Kantons St.Gallen könnte schon fast Appenzeller Bratwurst genannt werden. Gleich bei drei St.Galler Metzgereien werden die Bratwürste künftig von Appenzellern hergestellt. Ist das Zufall oder steckt mehr dahinter?Der 25-jährige Ueli Sturzenegger aus Schwellbrunn ist seit kurzem neuer Standortleiter der Metzgerei Ehrbar im Volg Mörschwil. Der Familienbetrieb Sturzenegger übernahm das Geschäft von Bruno Ehrbar.
Damit verschiebt sich unter anderem die Produktion des Aushängeschilds der St. Galler Kulinarik, der Kalbsbratwurst, vermehrt in die Nachbarkantone. Was sind die Gründe für diese Übernahmewelle von St. Galler Metzgereien durch Ausserrhoder?St. Gallen-Liechtenstein, sieht in dieser Entwicklung keine Tendenz. «Das ist reiner Zufall», sagt er. Die Besitzer der Betriebe freuten sich über die Chance, einen Nachfolger zu haben.
Ersichtlich wird dadurch aber der Mangel an Metzgern im Kanton St. Gallen. «Ich will es nicht beschönigen, wir haben ein Nachwuchsproblem», sagt Küttel. Dies sehe er aber als ein allgemeines Problem der Branche an. Im Appenzellerland gibt es keine signifikanten Unterschiede. Die Metzgereien im Appenzellerland haben gemäss Küttel einzig das Glück, dass sich die Kinder der Inhaber für die Übernahme des Familienbetriebs bereit fühlen.
Küttel besass selbst eine Metzgerei im Rheintal, welche er vor fünf Jahren schloss. Er kennt die Schwierigkeiten einer Nachfolgersuche. «Man muss wegkommen vom ‹Kantönligeist›», sagt er. «Ich finde es einfach schön, dass diese Betriebe eine Nachfolgelösung gefunden haben, ob aus dem Appenzellerland oder St. Gallen ist sekundär.» Diese Klein- und Mittelbetriebe weiterzuführen sei wichtig, denn sie sorgen für Variantenreichtum.
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