Am Dienstagmorgen startete Aserbaidschan Angriffe gegen die Region Berg-Karabach. Baku will das von Armeniern bewohnte Gebiet, das völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört, erobern. Dutzende Menschen wurden getötet und verletzt. Nun soll es eine Feuerpause geben.
Einen Tag nach Beginn seiner Angriffe hat Aserbaidschan eine Feuerpause in der umkämpften Region Berg-Karabach bestätigt. Die Vereinbarung sei durch in dem Gebiet stationierte russische Soldaten vermittelt worden und gelte seit 13.00 Uhr Ortszeit , meldete die staatliche aserbaidschanische Nachrichtenagentur Azertac am Mittwoch unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Baku.
Am Abend verkündet der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev dann den Einsatz seiner Truppen gegen das von Armeniern bewohnte Gebiet Berg-Karabach nach einem Tag für beendet. Aserbaidschan habe seine Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt, sagte er am Mittwoch in einer Fernsehansprache in Baku.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die eigenen Soldaten blieben in der Region und leisteten unter anderem weiter humanitäre Hilfe.Das autoritär geführte Aserbaidschan hatte am Dienstagmorgen einen breit angelegten Militäreinsatz zur Eroberung Berg-Karabachs begonnen. Sollten jetzt tatsächlich alle Karabach-Armenier aufgeben, hätte Baku sein Ziel erreicht.
Berg-Karabach liegt zwar auf aserbaidschanischem Staatsgebiet, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die beiden ehemals sowjetischen Länder kämpfen seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Die Waffenruhe nach dem letzten Krieg im Jahr 2020, in dem das durch Gas- und Öleinnahmen hochgerüstete Aserbaidschan bereits grosse Teile Karabachs erobert hatte, wurde immer wieder gebrochen.
Russland gilt traditionell als Schutzmacht Armeniens und hat in der Konfliktregion eigene Soldaten stationiert. Mittlerweile aber braucht Moskau seine Kämpfer in erster Linie für den eigenen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Viele Armenier warfen Moskau deshalb zuletzt Untätigkeit vor - auch während der Blockade der einzigen armenischen Zugangsstrasse nach Berg-Karabach in den vergangenen Monaten. Dadurch war die humanitäre Lage vor Ort katastrophal geworden.
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