Art Basel und Galerie Urs Meile: So funktioniert der Kunstmarkt

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An der Messe wechseln Werke für Millionen die Besitzer. Wie funktioniert dieser Markt genau? Wie viel bekommen die Kunstschaffenden? Und wann müssen Anwälte schlichten?

An der Messe wechseln Werke für Millionen die Besitzer. Wie funktioniert dieser Markt genau? Wie viel bekommen die Kunstschaffenden? Und wann müssen Anwälte schlichten?

Nun spricht die Galeristin mit einer Sammlerin über das Wetter und stellt ihr die neuen Werke ihrer Künstlerinnen vor . Der nächste Sammler wartet bereits, er sucht Blickkontakt, Seiz-Meile nickt ihm zu. Einen Moment.Die Bilanz nach dem ersten Tag: viele neue Kontakte geknüpft, rund ein Dutzend Bilder in allen Preissegmenten verkauft, von ein paar wenigen Tausenden Franken bis ins höhere Segment von rund 350’000 Franken. «Ich bin zufrieden.

China hat es der Galerie Urs Meile angetan. Gründer Urs Meile begann in den Neunzigerjahren damit, chinesische Künstlerateliers und Akademien zu besuchen. Er wurde so zu einem der ersten westlichen Galeristen, die zeitgenössische Kunst aus China förderten. Am Anfang war das hart, in der Kunstszene schüttelte man den Kopf und belächelte ihn.

So entdeckte sie Rebekka Steiger, eine 30-jährige Künstlerin aus Zürich. Seither plant Seiz-Meile ihre Karriere. Sie telefoniert wöchentlich mit ihr, besucht sie regelmässig im Atelier. Sie überlegt sich, wo die nächsten Ausstellungen stattfinden sollen, wer ihre Bilder kaufen soll. «Vor allem am Anfang einer Karriere ist es wichtig, dass Museen oder bekannte Sammler ihre Bilder übernehmen», sagt Seiz-Meile.

In der Welt der Auktionshäuser gibt es die beiden Grossen, Christie’s und Sotheby’s. Und dann kommt schnell mal das Schweizer Aktionshaus Koller aus Zürich, ein Unternehmen mit mittlerweile internationalem Renommee, geführt von Cyril Koller in zweiter Generation. Er stelle sich in den Dienst der Sache, sagt Koller. Das elitäre Gehabe, das betont Geheimnisvolle, das es in der Kunstwelt auch gebe, sei nicht seine Art. Und so erzählt er auch von seinem Geschäft, ziemlich hemdsärmelig.Für eine gute Auktion brauche es vor allem eines: eine gute Vorbereitung. Dazu gehören erstens: anständige Werke. «Gute Kontakte helfen, das nötige Feingefühl auch», sagt Koller.

In diesem Moment kommt es auch auf ihn an. «Wenn es zwei, drei Leute dabeihat, dann kann man sie mit Charme und Verve dazu bringen, über sich hinauszugehen.» Koller macht das mit Sätzen wie: Sind sie ganz sicher, dass Sie nicht mehr bieten wollen? Oder: Es ist ein interessantes Bild, noch ein kleiner Schritt?In der aktuellen Versteigerung klappt das aber nur mässig, mehrere Werke erreichen ihren sechsstelligen Schätzpreis nicht – und werden nicht verkauft.

Blocher führt wie ein Conférencier durch die Säle. Ein paar Minuten zuvor hat er noch über die politischen Gegner gesprochen, spöttisch und scharf. Doch nun kann er minutenlang über den Blick in einem Kindergesicht schwärmen – der alte Mann verliert an Schärfe. Auch das kann Kunst. «Wow», sagt Jonathan Levy, der Kunsthistoriker, «es ist toll, wenn man es das erste Mal in ‹real life› sieht.» Pascal Schneidinger, der Ökonom, nickt. «Wie findest du es?», fragt Levy. «Es ist so, wie es auf den Fotos der Vorprüfung ausgesehen hat», sagt Schneidinger. «Ich habe grosse Freude an dem Bild», sagt Levy. «Ich habe grosse Freude, wenn wir es verkauft haben», sagt Schneidinger.

Für das Bild von Förg zahlten sie rund 600’000 Franken. Das sei deutlich weniger, als sonst für ähnliche Werke von ihm bezahlt worden sei, sagt Schneidinger. Man habe eine Liste von rund 40 relevanten Künstlern erstellt, von denen sie Werke kauften und rund fünf Jahre halten wollten. Besonders wichtig: «Wir wollen keine Flipper sein», sagt Schneidinger. Das sind Spekulanten, die schnell wieder verkaufen. Sie sind in der Kunstszene verpönt.

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