Der Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel jährte sich diese Woche zum ersten Mal. In den vergangenen Wochen ist die Situation im Nahen Osten weiter eskaliert, der Konflikt weitete sich jüngst auf Libanon und Iran aus.
Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel droht im Nahen Osten ein Flächenbrand. Die Situation beschäftigt auch Alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey. Im «Arena»-Interview übt die ehemalige Aussenministerin Kritik an der Schweiz und ihrer Haltung im Nahostkonflikt: «Gerade die Schweiz als Land, welches das humanitäre Völkerrecht geprägt hat, sollte das internationale Recht als Priorität setzen.
Droht nun der grosse Krieg?In den vergangenen Wochen ist die Situation im Nahen Osten weiter eskaliert, der Konflikt weitete sich jüngst auf Libanon und Iran aus. Zwar blieb ein grosser Vergeltungsschlag von Israel bislang aus, doch man müsse angesichts der bisherigen israelischen Kriegsführung «mit allem rechnen, auch mit Überraschungen», sagt Sebastian Ramspeck, internationaler Korrespondent des SRF.
Ich glaube, Israel will eine kontrollierte Eskalation. Autor: Reinhard Schulze Islamwissenschaftler Urs Saxer, Professor für Völkerrecht an der Universität Zürich, betont derweil, dass die Akteure die Eskalation gesucht hätten. Das im Völkerrecht verankerte Gewaltverbot sei im Krieg im Nahen Osten klar verletzt worden. Zwar habe Israel das Recht, sich selbst zu verteidigen. Die Frage sei aber, wie dieses Selbstverteidigungsrecht ausgeübt werde.
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