An der Freien Mittelschule in Muttenz hat sich ein antisemitischer Vorfall zwischen zwei Schülern ereignet. Die Schulleitung hat den Vorfall gemeldet und entscheidet am Dienstag über weitere Maßnahmen.
Am vergangenen Freitagmorgen hat sich an der Freien Mittelschule in Muttenz zwischen zwei Schülern ein antisemitischer Vorfall ereignet. Im Rahmen eines gemeinsamen Spaziergangs einiger Schüler äusserte sich ein 16-jähriger Schüler gegenüber einem 18-jährigen jüdischen Mitschüler antisemitisch. Laut Lionel Wirz, Mitglied der Schulleitung , kam es darauf zu einem handgreiflichen Gerangel zwischen den beiden Schülern.
Die Schulleitung wurde kurz darauf über den Vorfall informiert. Sie dispensierte den Jugendlichen wegen seiner antisemitischen Äusserungen sofort vom Unterricht. Die Eltern der Involvierten wurden informiert und das Geschehene in den Schulklassen angesprochen. Man habe deutlich gemacht, dass die Schule keine antisemitischen oder diskriminierenden Äusserungen dulde, schreibt die Schule in einer Medienmitteilung.
Die Schulleitung hat den Vorfall am Montag bei der Beratungsstelle für Prävention der Polizei Basel-Landschaft gemeldet. Man wolle am Dienstag entscheiden, wie man mit dem Schüler, der sich antisemitisch geäussert hat, verfährt. Bis dahin bleibe der Jugendliche vom Unterricht dispensiert. Für den kommenden Montag ist zudem ein Treffen mit der Polizei geplant, um Präventionsveranstaltungen vorzubereiten.
Die FOS ist eine Privatschule, an der Schülerinnen und Schüler vom 10. bis zum 13. Schuljahr unterrichtet werden. Derzeit sind es 98 an der Zahl. In Basel-Stadt habe man bislang Kenntnis von einer Provokation gegenüber einem jüdischen Schüler an einer Sekundarschule, schreibt Gaudenz Wacker, Sprecher beim Erziehungsdepartement. Alle Schulleitungen seien bei Schulbeginn nach den Herbstferien mit einem Schreiben noch einmal daran erinnert worden, dass man keine Diskriminierung dulde.
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