Einst eingeschleppt durch Frachtschiffe, verdrängt die Schwarzmeergrundel Schweizer Fische. Kann man sie noch stoppen?
Eigentlich stammt die Grundel aus dem Schwarzen Meer. Doch weil alle grossen Flusssysteme in Europa über Kanäle miteinander verbunden sind, hat der Fisch auch den Rhein erreicht und dringt immer weiter flussaufwärts vor.
Diese Fische gelten als besonders räuberisch. Sie fressen viele Kleintiere, die dann den einheimischen Fischen als Futter fehlen. Zudem verschlingen sie Jungfische und Laich einheimischer Arten. Im Rhein bei Basel kommen die Grundeln inzwischen häufiger vor als alle anderen Fischarten. “Wenn die Grundeln in die Aare kommen, dann steht ihnen die ganze Schweiz offen”, sagt der zuständige Projektleiter Jonas Ruckli zu SRF.
Trotzdem sei die Schliessung der Fischtreppe beim Kraftwerk Klingnau notwendig, hält die Aargauer Regierung fest. Vorerst soll die Verfügung auf ein Jahr befristet sein, sie könnte aber bei Bedarf verlängert werden.