Finanzminister Ueli Maurer kämpft mit der Aussage für seine Verrechnungssteuerreform, 60 Prozent des Obligationenvolumens seien ins Ausland abgewandert. Allerdings scheint diese Aussage arg verkürzt.
Nimmt man jedoch die öffentlichen zugänglichen Statistiken zur Hand, lässt sich Maurers Aussage vom in sich zusammensackenden Schweizer Obligationenmarkt nicht erhärten. So zeigen Zahlen der Börsenbetreiberin SIX, dass 2013 in der Schweiz total Obligationen im Volumen von weniger als 80 Milliarden Franken herausgegeben wurden. 2021 waren es 90 Milliarden.
«Mit anderen Worten: Schweizer Unternehmen finanzieren sich überwiegend im Ausland statt im Inland», schreibt die Sprecherin. Als Quelle nennt sie die Bank für internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel.Der Bitte, mit Verweis auf konkretere Quellen aufzuzeigen, wie genau «60 Prozent des Obligationenvolumens ins Ausland abgewandert» sind, kommt sie nicht nach.
Das Chaos wird dadurch komplett gemacht, dass die SNB-Statistik in diesem Kontext ebenfalls nur begrenzt aussagekräftig ist. So sind dort nur Franken-Obligationen aufgeführt, obwohl viele Fremdwährungs-Obligationen auch verrechnungssteuerpflichtig sind.
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