Mehr als 200 Forschende unterstützen die Vorlage für verbindliche Klimaziele. Das ist für Reto Knutti von der ETH nicht ohne Risiko. SVP-Politiker kritisieren seinen «Aktivismus».
Das Klimaschutzgesetz soll helfen, den Ausbau erneuerbarer Energie massiv zu fördern: Installation einer Fotovoltaik-Dachanlage auf einem Wohnhaus in Berlin.Sie seien «besorgt» über die spürbaren Folgen des Klimawandels, schreiben die Forschenden von verschiedenen Schweizer Hochschulen und Forschungsanstalten. «Mit derwollen wir erklären, warum wir das Klimaschutzgesetz unterstützen», sagt ETH-Klimaforscher Reto Knutti. Das Stimmvolk stimmt am 18.
Die Wissenschaft, so heisst es in der Mitteilung, zeige heute eindeutig: Der Mensch hat seit der Industrialisierung vor allem durch die Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre um über 50 Prozent erhöht. Die Erdoberfläche hat sich dadurch um etwa 1,1 Grad erwärmt. In der Schweiz ist es um etwa 2,5 Grad wärmer geworden. Das führt zu mehr Hitzewellen, Starkniederschlägen und Dürren.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen in der Abstimmungsvorlage ein wirksames und bezahlbares Instrument, um den Klimazielen des Pariser Klimaabkommens deutlich näherzukommen. Die Wirtschaft erhalte Planungssicherheit, und die Energiesicherheit werde gestärkt, weil unter anderem der Bedarf an fossiler Energie sinke und der Ausbau der erneuerbaren Energie gefördert werde.
Knutti sieht sich durch solche Aussagen angespornt. «Nicht zuletzt kommt der modernen Wissenschaft auch die Rolle als Fakten-Checker zu», sagt er. In einer Zeit, in der vermeintliche Realitäten und gezielte Desinformation auf Plakaten und sogar auf offiziellen Parteiwebsites verbreitet würden, müssten Forschende mit ihren Expertisen klarstellen, was stimme und was nicht.
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